Vespina – wie alles begann

 

im Zeitraffer…

Story zur Vespina von Roland Küng

Die Aussage eines Vespafahrers hat damals so gelautet: “Es ist nichts so wie es aussieht”. Daran habe ich mich schon oft erinnert, und es hat eine gewisse Wahrheit in sich. Auch mir geht es oft so, wenn ich eine Veranstaltung besuche, oder eine Ausstellung besichtige. Es sieht so einfach aus, es läuft reibungslos ab, alles easy. Genau darin steckt die Kunst. Was schwierig ist, soll spielend einfach aussehen, so, als ob es ein Kinderspiel wäre, dann ist es richtig. 

Auch bei Vespina lief nie alles wunschgemäss, aber es musste immer ruhig und gelassen aussehen, souverän. Eigentlich gab es nie eine Vespina, die ohne Schwierigkeiten durchkam. Schon bei den Vorbereitungen kamen ungeahnte Veränderungen, es gab überraschende Streckenänderungen, Umleitungen, Sperren, Erdrutsche, fehlerhafte Strecken. Auch während dem Anlass musste oft augenblicklich eine neue Lösung her. Was sich aber immer wiederholte, war der lockere Umgang der Teilnehmer mit den Pannen in der Organisation. Nichts wurde uns, den Veranstaltern, verübelt, es wurde mit einem lockeren Spruch weggelacht. Ich denke, das war der Goodwill der Teilnehmer für unsere aufwändigen Vorbereitungen. 

Was im 2015 in Erstfeld, Kanton Uri, als erste Vespina begann, zieht sich mittlerweile flächig über vier Länder hin. Vom Gebiet Lago di Como in Italien über Engadin, Tessin, Gotthardgebiet und Appenzell in der Schweiz, über Vorarlberg in Österrreich, erreichte Vespina nun im 2022 Süddeutschland in der Schwäbischen Alb. Jedes dieser Gebiete mit grosser Attraktivität, immer mit individueller Ausstrahlung und Klasse. 

 

Ausfahrten und Rally

 

Anfangs ging das noch ganz gut. Die gesamte Zahl der Teilnehmer fuhr als Einheit, aufgereiht wie an einer Perlenschnur, durch die Strassen. Im Verkehr eine Schwierigkeit für Autofahrer, diese Kolonne zu überholen.

Bald wurde dieses Fahren im Konvoi durch gruppenweises Fahren einer Rally ergänzt, um dann seit St. Moritz nur noch in dieser Art zu bestehen. Konvoi fahren wird immer schwieriger im dichten Verkehr, Kreuzungen und Kreisel  absperren ist gefährlich und nicht erlaubt.

Nun ist Rally fahren mit Roadbook beliebt unter den Teilnehmern. Eine Rally ermöglicht das individuelle Tempo für jeden Teilnehmer und jede Gruppe.